Noch sind ethische Banken in Deutschland eher eine Nische. Doch sie gewinnen immer mehr an Bedeutung. Mit der Umweltbank gibt es derzeit sogar eine Bank, die es in Sachen Tagesgeld mit den etablierten Banken aufnehmen kann.
Auch nach der Zinssenkung der EZB Mitte September bietet die Bank noch 2,77% Zinsen an. Oft erscheint die Bank in Tagesgeld-Vergleichen eher im Mittelfeld, da Neukundenangebote von konventionellen Banken den Zinssatz zunächst nach oben treiben.
Vergleicht man allerdings Zeiträume von 12 Monaten, so ist die Umweltbank im Spitzenfeld mit dabei.
Gleich hinter der Umweltbank rangiert die Ethikbank mit 2,50% Neukundenzins für 6 Monate. Danach kann entweder zum klassischen Zinskonto mit 1,25% Zinssatz gewechselt werden oder man nimmt die Fördervariante mit 1,00% Zinsen. 0,25% werden automatisch an Projekte im Bereich Ethik, Frauen oder Umwelt gespendet. Welcher Bereich es sein soll, kann man sich selbst aussuchen.
Warum ist die Unterscheidung Neukundenzins und Bestandskundenzins so wichtig?
Ein Neukundenzins mit „Zinsgarantie“ wird oft nur 3 bis 6 Monate vergeben. Nach diesem Zeitraum wird automatisch in die Kategorie „Variabler Zins“ gewechselt. Man erhält dann oft um 1,00% Zinsen. Dies schmälert die Rendite erheblich. Viele Sparer belassen ihr Geld auf dem Tagesgeldkonto mit niedrigem Zinssatz und haben sich vom hohen Neukundenzins locken lassen.
Dem liegt oft die ANnahme zugrunde, dass man rechtzeitig wieder wechselt und somit erfolgreich Tagesgeldhopping betreibt. Allerdings wird dieser Zeitpunkt sehr oft verschlafen.
Wer ist die Umweltbank?
Die Umweltbank ist eine deutsche Direktbank, die 1994 gegründet wurde und 1997 ihre Vollbanklizenz erhielt. Die verfolgt die Idee des nachhaltigen Bankings und finanziert mit den Kundeneinlagen ausschliesst ökologische und soziale Projekte. Die Bilanzsumme der Bank beträgt 6,6 Milliarden Euro. Die Bank beschäftigt 332 Mitarbeiter. Nach der GLS Bank ist sie somit die zweitgrößte ökologische und ethische Bank in Deutschland.
Ethische Banken führen Positiv- und Negativ-Listen bezüglich investitionen. So sind Investitionen in Kriege, Umweltschädliches Verhalten, Unternehmen mit Korruptionsfällen, Atomkraft, Kohle, usw. ausgeschlossen. Jede Bank hat ähnliche Kriterien und Ausschluss-Gründe.
Mehr zu nachhaltigen Banken: https://anwaltblog24.de/was-ist-eine-ethische-bank/